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In den 1960-er oder 70-er Jahren war das Thema Umweltschutz und Recycling noch relativ unbekannt. Es gab von fast allem genug, Gesetze zum Umweltschutz waren noch relativ lax. Jedes Unternehmen durfte viel Müll erzeugen und Abgas erzeugen. Daher ist es umso mehr bewundernswert, dass sich die Firma Vecoplan ein Marktsegment ausgesucht hat, wo es genau darum ging dies nicht zu tun. So begann der Startschuss für ein florierendes Unternehmen, welches heute einer der führenden Anbieter in Sachen Maschinen für das Recycling von Rohstoffen ist. Man bietet individuelle Lösungen in Form von speziellen Maschinen und Anlagen für die Industrie. Wir sehen uns an, die wie sich Vecoplan seither entwickelt hat. Zudem werfen wir einen Blick auf die Entwicklung vom Vecoplan Logo.

Vecoplan

Die Vecoplan AG – eine kurze Geschichte

Die Vecoplan AG wurde im Jahr 1969 in Bad Marienberg (Westerwald) gegründet. Angefangen hat man damals mit der Entsorgung und Verwertung von Abfällen aus der Holzindustrie. Zu dieser Zeit war Recycling und Verwertung noch nicht so aktuell. Allerdings entdeckte man eine Marktlücke. In den Unternehmen, in denen viel mit Holz gearbeitet wurde, entstand Abfall. Diese Abfälle wurden im Grunde nur weggeworfen oder verheizt. Denn die Möglichkeiten zur weiteren Verwertung oder zur Aufbereitung war noch nicht so gut entwickelt. Zudem waren die Rohstoffe reichlicher vorhanden und relativ billig. Warum dann sparen?

Dabei ist es eine sehr kluge Idee Reste von Holz einzusammeln. Vor allem dann, wenn man eine gute Lösung auf Lager hat, um es so zu verarbeiten, dass daraus ein neuer Rohstoff entsteht. Aus diesem lässt sich zum Beispiel Papier erzeugen oder auch Möbel. Denn zu dieser Zeit begann man damit in Serie Einrichtungsgegenstände aus Sägespänen herzustellen. Sie wurden mit Hilfe von Klebstoffen gehärtet und konnten so als Möbel fungieren. Auf einen Schlag waren Holzreste nicht mehr wertlos, sondern ein finanziell verwertbares Gut.

Auf dieser Basis baute Vecoplan sein Geschäft fleißig aus. Sie spezialisierten sich darauf immer bessere Maschinen herzustellen, mit denen die Rückgewinnung effizienter wurde. So ähnlich wie mit dem Holz, erging es der deutschen Wirtschaft später mit anderen Rohstoffen. Metall, Stahl, Kupfer – viele dieser Dinge wurden immer teurer. Zudem verschärften sich mit den Jahren immer mehr die Vorschriften bezüglich Müllentsorgung. Öko-Bewegungen und später die Regierungsbeteiligungen der Grünen rückten Themen wie Umweltschutz immer mehr in den Focus der Gesellschaft.

Hierdurch kam man bei der Vecoplan AG zu der Überzeugung, dass es eine gute Strategie wäre Maschinen für alle möglichen Rohstoffe zu entwickeln. Es gibt immerhin Unmengen an Materialien, die man leicht wieder einschmelzen oder anderweitig nutzen könnte.

Mit diesem Konzept wurden Anlagen gebaut, mit denen heute die Aufbereitung von allen möglichen Abfällen möglich wird: Metalle, Zement, Kunststoff, Steine – einfach alles. Grundlage dafür ist immer eine Art Schredder, der die Werkstoffe zerkleinert. Bei Kunststoff und Holz kein Problem. Doch bei den harten Sachen ist reichlich Know-How und Erfahrung gefragt. Auf diesem Wege konnte sich Vecoplan zu einem führenden Anbieter entwickeln, der für seine innovativen Lösungen in sämtlichen Branchen geschätzt wird. Heute werden Produkte die international verschifft. Zudem gibt es Vecoplan Ersatzteile auch bei externen Händlerunternehmen. Somit ist sichergestellt, dass Kunden auch in weit entfernten Ländern ihre Geräte schnell wieder einsatzfähig bekommen.

Vecoplan – die Marke und das Logo

In der Anfangszeit bestand das Vecoplan Logo nur aus dem Schriftzug „Vecoplan“. Sehr schlicht und tatsächlich auch mit den Kleinbuchstaben. Allerdings wurde der linke Strich im „V“ an der Oberseite mit einem Streifen verlängert, der dann über den restlichen Buchstaben als Linie zu sehen war. Gleiches wurde mit dem „p“ an der Unterseite gemacht. Der untere Strich wurde nach rechts verlängert und endete beim letzten Buchstaben „n“. Offenbar wollte man damit einen zusätzlichen Akzent setzen, das Ganze aufpeppen. Auf der Webseite von Vecoplan gibt es noch Fotos von alten Vecoplan Maschinen, die mit dem ursprünglichen Logo bedruckt sind.

Wenn man sich das so vor Augen führt, dann war das vermutlich in den 70-er Jahren modern und trendy. Doch heute kommt es einem eher vor wie die Schriftzüge bei alten Fernsehserien wie: A-Team oder Knight Rider. Unsere Mitarbeiter sind Experten für Logo Kreationen und eines haben wir dabei gelernt: Wer sich am Design der aktuellen Jahre orientiert, der wird früher oder später immer irgendwie altbacken aussehen. So hat man sich das in der Zentrale in Bad Marienberg wohl auch gedacht. Das alte Logo wurde später ausgetauscht. Mittlerweile gibt es eigentlich gar keines mehr, sondern es gibt nur noch einen blauen Schriftzug mit dem Namen: „Vecoplan ®“. Am Ende also das R-Symbol als Hinweis, dass es sich um eine registrierte Marke handelt. Mehr ist es nicht.

Experten für Markenrecht betonen, dass dieser Buchstabe ein Zeichen ist, das aus den USA stammt. Es soll signalisieren, dass man es mit einer „registered trade mark“ zu tun hat. Im Deutschen kann man das Symbol nutzen, muss es aber nicht. Der wahre Effekt dieser Maßnahme ist im Grunde Marketing. Man signalisiert damit, dass eine formale Eintragung besteht. Vor allem auf internationalen Märkten möchte man damit betonen, dass lieber keiner auf die Idee kommen sollten den Namen zu missbrauchen.

Eine solche Lösung der Vecoplan AG ist natürlich ein zweischneidiges Schwert. Eigentlich dient ein Logo dazu, um als erkennbare Marke wahrgenommen zu werden. Es ist eine Art Abkürzung. So wie bei Apple der Apfel. Man sieht es und assoziiert: „Ah, Apple. Das ist Qualität, das ist hip, das ist Top Technologie“ usw. Lediglich einen Schriftzug zu verwenden ist natürlich etwas sparsamer. Allerdings erleichtert es die Gestaltung vom CI. Jeder Mitarbeiter kann das Logo auf ein Formular fügen, wenn er weiß welche Schriftart und welcher Blauton zu verwenden ist.

Zudem sind die Leute bei Vecoplan offenbar davon ausgegangen, dass im Bereich der industriellen Güter Symbole und Zeichen nicht so wichtig sind. Solche Märkte sind ohnehin nicht so anfällig für emotionale Spontankäufe.

Wer jedoch die Produkte der Vecoplan AG kennt, der weiß, dass sie möglicherweise am Logo sparen, aber dafür sind sie im Bereich Industriedesign absolute Spitze. Man fokussiert sich primär auf die Optik und Funktion der Anlagen. Und das scheinbar ganz hervorragend. Denn immerhin konnte das Produkt mit der Seriennummer VEZ3200 im Jahr 2020 den Red Dot Award für Industrie Design abräumen. Bei diesem Modell handelt es sich um einen Zerkleinerer mit W-Rotor für das optimale Störstoff Handling. Ein Blick genügt, und jeder potenzielle Käufer sieht, dass dort Profis am Werk waren. Viel wichtiger ist aber, dass die Funktionen so gestaltet wurden, dass Ersatzteile schnell und unkompliziert gewechselt werden können. So kommt es in der Praxis zu geringen Stillstandszeiten.

Fazit: Mit einem Augenzwinkern lässt sich festhalten, dass man bei Vecoplan ganz klar jede Mark in die Erzeugnisse gesteckt hatte und nicht in die Werbung. Auf jeden Fall scheint es gut zu funktionieren. Die Kunden halten dem Hersteller aus Bad Marienberg die Treue. Alle Produkte gelten als technisch perfekt ausgefeilte Hochleistungsgeräte.

Hering Plenum, SPD
Landtagspräsident Hering Hering (SPD): Vecoplan – Eine Perle des Mittelstandes