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Das Unternehmen Continental ist als Automobilzulieferer tätig. Das Unternehmen wurde im Jahr 1871 gegründet und hat eine bewegte Geschichte. Mit mehr als 230.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist das börsennotierte Unternehmen ein großer Arbeitgeber in der Branche. Continental ist in über 50 Ländern rund um den Globus tätig.

Die Geschichte des Unternehmens und des Logos:

Mit dem Unternehmen „Neue Hannoversche Gummi-Warenfabrik“ steht die Geschichte von Continental in enger Verbindung. Nach der Übernahme durch den Bankier Moritz Magnus im Jahr 1869 kam es zur Gruppierung von neuen finanzstarken Investoren, welche die Continental-Caoutchouc- und Gutta-Percha Compagnie gründeten. Unter den Gesellschaftern war auch die Hannoversche Gummikamm Compagnie OHG mit Fachexpertise im Segment des neuen Werkstoffs Gummi. Kurze Zeit später, im Jahr 1875, wurde erstmals das Bild eines wilden Pferdes auf die Produkte von Continental als Logo gedruckt. Das wilde Pferd wurde zum festen Bestandteil des Logos. Als Zeichen von Stärke, Agilität und Ausdauer passt die Darstellung als Continental Logo ideal zu den Werten des Unternehmens und gilt bis heute als eines der bekanntesten Markenzeichen in den Automobilindustrie. Das ursprüngliche Erscheinen auf dem Continental Logo ist dem Tierarzt Hartmann zu verdanken. Dieser Tierarzt hat Hufpuffer erfunden, welcher aus weichem Gummi bestand. Mit diesem Produkt sollte verhindert werden, dass die Pferde auf glatten Flächen ausrutschten. Das patentierte Produkt wurde anschließend durch das Unternehmen produziert und auch vertrieben. Auf jedem Hufpuffer war ein Pferd abgebildet, welches auf den Hinterbeinen steht. In diesem Zusammenhang ist auch das traditionelle Symbol der Region rund um Hannover zu nennen. Im Bundesland Niedersachsen wurde das Symbol bereits im 14. Jahrhundert auf dem Wappen der Herzöge von Braunschweig-Lüneburg genutzt. Das börsennotierte Unternehmen hat seinen Ursprung ebenfalls in der Stadt Hannover, wodurch die direkte Verbindung verstärkt wurde. In der Folge erwarb das Unternehmen Fertigungslizenzen in den USA für Vollgummireifen. Zudem wurden Experimente mit Hohlraum- und Kissenreifen realisiert. Das fortschrittliche Unternehmen hat für die eigene Belegschaft bereits im Jahr 1884 Sozialleistungen aus der eigenen betrieblichen Krankenkassen angeboten. Es folgten Lebensversicherungen sowie weitere Vergünstigungen (bspw. bei Wohnungen) für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Jahr 1882 wurde das Pferd erstmals das offizielle Warenzeichen des Unternehmens. Dabei wurde das Pferd des Unternehmens als Marke durch die Eintragung bei dem kaiserlichen Patentamt zu Hannover angemeldet. Seit diesem Zeitpunkt ist das Continental Logo global bekannt. Das Unternehmen produziert in seinem Hauptwerk in der Vahrenwalder Straße gummiertes Gewebe für diverse Artikel, wie bspw. Regenmäntel, Thermosflaschen oder Vollgummireifen von Fahrrädern und Kutschen. Von der Bezeichnung her wurde das Unternehmen in den Startjahren häufig als Gummiball bezeichnet. In der Folge setzte sich Continental oder in der Kurzform „Conti“ durch. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es zahlreiche Forschungsarbeiten und neue Entwicklungen. Durch diese Fortschritte hielt das Unternehmen viel Patente und Gebrauchsmuster. Bis zu dem Ersten Weltkrieg stieg auch die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stetig an. Mit ca. 8.000 Beschäftigen zzgl. von ca. 5.000 weiteren Mitarbeitern in in- und ausländischen Beteiligungen und Handelsvertretungen stieg das Unternehmen zu einem großen Arbeitgeber auf. Während des Ersten Weltkriegs wurden die Lieferungen von Rohkautschuk und Baumwolle aus Übersee unterbrochen. Da es sich bei diesen beiden Rohstoffen um die wichtigsten Grundstoffe für die Herstellung in der Gummiindustrie handelte, wurde die Produktion komplett auf wichtige Kriegsgüter umgestellt. Dazu zählten bspw. Dichtungsmaterialien, Seeminen oder Kabelarmierungen für Gasmasken. Auch medizinische Artikel wurden von dem Unternehmen aus Hannover produziert. Die Firma bringt im Jahr 1921 als erstes deutsches Unternehmen Reifen aus Cord in den Handel. Cordfasergewebe ist sehr gut faltbar und bietet eine deutliche Optimierung im Vergleich zu dem üblichen, steiferen Leinenvollgewebe dar. Generell stellt das Unternehmen zu Beginn des 20. Jahrhunderts seine Produktion um und konzentriert sich auf Automobilreifen. Auch das Continental Logo mit dem aufstehenden Pferd, umrandet von einem Kreis und dem Schriftzug des Unternehmens passte zu dem Geist einer modernen und starken Marke. Mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1939 erfolgt eine strenge Regulierung des Reifen- und Gummiausstoßes. Damit soll der steigende Bedarf des Militärs für LKW- und Flugzeugreifen und weiterer Ausrüstungsgegenstände gedeckt werden. Wie viele andere Unternehmen wurde die Produktion während des Kriegs vollständig auf die Bedürfnisse angepasst. In den Produktionswerken wurden teilweise Zwangsarbeiter eingesetzt. Im Jahr 1945 wurde das Hauptwerk in der Vahrenwalder Straße sehr stark durch einen Bombenangriff zerstört. Das Continental Logo aus dem Jahr 1948 war weiterhin durch das aufstehende Pferd geprägt. Das Pferd wurde von einem Kreis umrandet, welcher mit dem Schriftzug der Firmenbezeichnung in einem weiteren Kreis umschlossen war. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs konnte die Produktion wieder hochgefahren werden. Von den Besatzungsmächten gab es dabei strenge Vorgaben bzgl. der Produkte, welche notwendig waren. Diese waren insbesondere im Bereich dem hygienisch-medizinischen Bereich angesiedelt. Um den Rückstand aufgrund der Rohstoffknappheit und aufgrund der Wiederaufbauarbeiten aufholen zu können, orientierte sich Continental an den großen Reifenunternehmen aus den Vereinigten Staaten von Amerika. Auch durch Kooperationsvereinbarungen konnte der Rückstand wieder aufgeholt werden, sodass Mitte der 1950-er Jahre neue Produkte wie schlauchlose Reifen in Serie erfolgreich verkauft werden konnten. Mit einer Anzahl von ca. 13.500 Beschäftigten wird ein Jahresumsatz von ca. 310 Millionen Deutscher Mark realisiert. In den folgenden Jahren drängen immer mehr Firmen aus dem Ausland nach Deutschland um die Produkte für die Reifenwelt zu vertreiben. In diesem Zusammenhang kam es auch zu Überlegungen von der Firma das Reifengeschäft grundsätzlich aufzugeben und den Fokus auf die Herstellung von technischen Produkten aus Gummi zu legen, um die dort zu dieser Zeit vermuteten höheren Potenzial zu heben. Da die Stilllegungen von Werken der Konkurrenten auf ein ähnliches Geschäftsmodell hindeuteten, blieb das Unternehmen bei dem Geschäftsmodell. Um die Erlöse und Gewinne zu steigern, optimierte die Firma die Produktion sowie die Arbeitsbedingungen. In den 1980er und 1990er Jahren gab es diverse Übernahmeversuche, bspw. von Pirelli aus Italien. Letztlich blieb die Aktiengesellschaft eigenständig und auch das Continental Logo blieb in seiner Grundform mit dem Schriftzug und dem aufstehenden Pferd erhalten. Im Jahr 2008 kam es zur Übernahme von ca. 36 Prozent der Aktien durch die Schaeffler-Gruppe. Nach langen Verhandlungen wurde gemeinsam vereinbart, dass die Gruppe maximal 49,99 Prozent innerhalb der nächsten vier Jahr erwerben darf. Aufgrund der Bankenkrise im gleichen Jahr wurden der Schaeffler-Gruppe 90 Prozent der Aktien angeboten, wodurch es aufgrund der Verpflichtungen zur faktischen Übernahme von Continental kam. Durch dieses Konstrukt kam es zu einer hohen Verschuldung, welche durch Banken und staatliche Hilfen das Fortbestehen der Unternehmen sichern konnte. Das Logo hatte bis dato keine Auswirkungen erfahren, da die Markenstärke und weltweite Bekanntheit gegen eine Anpassung des berühmten Schriftzuges sprachen. Das Logo war bis Anfang 2013 in oranger Schrift auf schwarzem Grund gestaltet. Im Jahr 2013 erfolgte eine erneute umfangreiche Überarbeitung des Logos. Diese wurde auch der Hauptversammlung des Unternehmens bekannt gegeben und veröffentlicht. Nunmehr wurde der Schriftzug in schwarzer Schrift auf orangefarbenem Grund dargestellt. Das aufsteigende Ross wurde komplett neu gezeichnet. Das Pferd steht deutlich aufrechter, was eine erhabenere und eindrucksvollere Wirkung erzielen soll. Die Beine sowie der Schweif sind als eigene Form abgesetzt. Der Sockel, auf dem das Pferd steht, wurde ergänzend dazu modifiziert und stärker ausgeprägt dargestellt. Kantigere Linien und die Auflösung des Kreises waren die weiteren Anpassungen. Auch bei dem Schriftzug kam es mit schmaleren Buchstaben bei größeren Abständen zwischen den Buchstaben zu einigen Anpassungen. Der Anfangsbuchstabe „C“ ist weiterhin prägnant hervorgehoben und umschließt den Folgebuchstaben „O“ zu einem großen Anteil.