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Unternehmen durchlaufen im Grunde auch eine Art Evolution. Immer wieder gibt es Veränderungen, bei denen es heißt anpassen oder untergehen. Solche Anpassungsprozesse werden vor allem durch Technologien befeuert oder durch Innovationen im Bereich der Management Methoden. Ein solcher Evolutionsprozess spielt sich insbesondere seit den Nullerjahren im Bereich der Lager und Logistik ab. Wir zeigen auf, welche Bedeutung Lagertechnik und Lagersysteme darin spielen, die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen zu boosten.

Evolution im Bereich der Unternehmen – was bedeutet das?

Henry Ford zum Beispiel forcierte das Prinzip der Massenproduktion. Sein Plan dahinter war eine massive Fixkostendegression. Durch seine Methode wurde es schlagartig möglich Autos zu bauen, die sogar für Fabrikarbeiter bezahlbar wurden. Zu dieser Zeit gab es Unmengen an kleinen Fahrzeugherstellern. Viele gingen pleite, weil sie den Schritt nicht mitgehen konnten. Zu nennen wäre zum Beispiel die Marke „Tucker“, die ihrer Zeit eigentlich weit voraus war – bekannt durch den Film von Francis Ford Coppola.

In den 1980-er Jahren stellten die Themen Six Sigma und Just in Time die Firmen weltweit auf den Kopf. Prozessoptimierung und Senkung der Lagermengen setzte immense Kosteneinsparungen frei. Zudem wird der Bedarf an Kapital massiv reduziert. Wer das nicht schaffte, der flog aus dem Markt.

Seit Beginn der Nullerjahre sind die Themen Digitalisierung und Internet das wohl am meisten treibende Thema. Produzenten und Betriebe jeglicher Art vernetzen sich und automatisieren ihre Bestellsysteme. Kunden kaufen nicht mehr lokal, sondern bestellen im Web. Die Ware wird vom Hersteller nicht mehr nur an Läden geliefert, sondern direkt zum Endabnehmer. All diese Veränderungen sorgten dafür, dass sich im Bereich Lager vieles verändert hat. Mit Hilfe von moderner Lagertechnik und digitalisierten Lagersystemen sorgen Unternehmen dafür, dass alle Abläufe schneller, billiger und doch präziser und zuverlässiger zugleich werden. Gerade in der Covid-19 Pandemie hat sich gezeigt: Wer sein Geschäft nicht ins Internet verlegen konnte, der hatte Schwierigkeiten seine wirtschaftliche Existenz zu erhalten.

Lagertechnik & Lagersysteme – Definition

Aufgabe der Lagertechnik ist es die Lagerung und den Transport von Materialien und Erzeugnissen sicherzustellen – innerhalb des Betriebs. Das heißt, Lagertechnik ist Teil der Intralogistik. Ihre Aufgabe ist es den internen Fluss von Rohstoffen bzw. halbfertigen und fertigen Erzeugnissen sicherzustellen. Innerhalb dieser Konstellation wird das Lager zu einer Schnittstelle zwischen Einkauf, Produktions, Vertrieb und Abfallentsorgung.

Eine Teilaufgabe der Lagertechnik ist es die technischen und räumlichen Kapazitäten so einzurichten, dass die Abläufe mit dem geringstmöglichen Aufwand durchgeführt werden können. Ein bedeutendes Element dabei sind Regalsysteme. Folgende davon stehen für gewöhnlich zur Verfügung:

In diesem Artikel erfahren Sie detailliert alles über die größten Hersteller im Bereich Lagertechnik und Lagersysteme.
Lagerverwaltungssystem (Wikipedia)
  • Fachbodenregale
  • Palettenregale
  • Einfahrregale
  • Kragarmregale
  • Archivregale
  • Durchlaufregale
  • Hochregale

Innerhalb der Aufgabenverteilung unterscheidet man zudem diese Kategorien nach Art der Aufbewahrung:

  • Flachgut-Lagerung
  • Langgut-Lagerung
  • Regallose-Lagerung
  • Automatische Kleinteile-Lagerung

Für den Transport stehen üblicherweise Fahrzeuge wie diese zur Verfügung:

  • Stetigförderer
  • Rollenbahnen
  • Gurtbandförderer
  • Gabelstapler
  • Plattformwagen
  • automatische LKW-Verladesysteme
  • Fahrerlose Transportfahrzeuge (FTF)

Solche Übersichten sind auf jeden Fall als Momentaufnahme zu sehen. Denn im Bereich der Lagertechnik kommt es immer wieder zu Innovationen und Veränderungen durch neue Technologien. Bei ihnen geht es vor allem um folgende Punkte:

  • Jederzeit Zu wissen, in welchem Regal welches Material liegt und wie viel davon.
  • Den Wareneingang möglichst automatisch zu erfassen und ein System zu finden, bei dem jeder weiß in welche Regale sie eingeordnet werden müssen.
  • Den Versand von Waren automatisch verfolgen zu können.
  • Ein Regalsystem einzurichten, das alle unterschiedlichen Kategorien in Sachen Unterbringung abdeckt, damit die Montage in der Fertigung schnellstmöglich durchgeführt wird. Das heißt: die richtige Menge an Palettenregalen, Langgut Lager, Fässern oder sonstigen Lagerbehältern bereitzustellen, damit alles richtig untergebracht werden kann. Vor allem für schwere Lasten oder für empfindliche Güter ist das immens wichtig.

Welche Hersteller für Lagertechnik sind die größten?

Der Begriff Lagertechnik ist ein Begriff, der sich sehr weit fassen lässt. Das kann den Hersteller für Logistik Software bis hin zum Produzenten für Gabelstaplern sein. Wir haben uns jedoch nur an denen orientiert, deren Angebot Regale und Regalsysteme beinhalten. Daher hier eine Auswahl an Herstellern, die unserer Ansicht nach den oben beschriebenen Zwecken am nächsten kommen:

  • Lingemann GmbH – über 200 Mitarbeiter
  • SMB International GmbH – 50-190 Mitarbeiter
  • Stopa Anlagenbau GmbH – über 200 Mitarbeiter
  • Westfalia Logistics Solutions Europe GmbH & Co. KG – über 200 Mitarbeiter
  • Juki Automation Systems GmbH
  • storemaster GmbH & Co. KG
  • A. Klinkhammer Förderanlagen Kreative Lager- und Produktionslogistik GmbH – über 200 Mitarbeiter

Wie bereits erwähnt, ist diese Auswahl für Lieferanten in Sachen Lagertechnik nicht unbedingt vollständig. Aber wenn Sie in Ihrem Unternehmen ein Regalsystem errichten möchten, welches dem aktuellsten Stand der Technik entspricht, dann werden Sie hier sicherlich schnell fündig werden.

Welche Rolle spielt das Thema Modernisierung der Lagertechnik für Unternehmen?

Man stelle sich einen Betrieb vor, der sein Geld mit technischen Produkten verdient. Damit diese verkauft werden können, ist die Montage von dutzenden kleinen und großen Bauteilen erforderlich. Aus diesem Grund ist es wichtig ein Lagersystem zu etablieren, welches die benötigten Materialien und später die fertigen Erzeugnisse beherbergt, bis sie abtransportiert werden.

In diesem Fall ist der erste Schritt, dass die Produktionsplaner die Anforderungen dafür ermitteln, welche Bestandteile gekauft werden. Anhand dieser Stücklisten wird dann das Lager eingerichtet. Je nach dem, was erforderlich ist, werden Langgutregale, Palettenregale oder ggf. Behälter für Chemikalien oder Flüssigkeiten bereitgestellt. Gleiches spiel für die Erzeugnisse, die sich bereits in der Phase des Zusammenbaus befinden.

Es wird dann in der Zukunft der Einkauf sein, der sich darum kümmert, dass von allem genug da ist. Dafür ist es optimal, wenn ein digitales Verzeichnis erstellt wird. Dabei wird der Platz für jedes Einzelteil im System festgelegt. Zugänge und Entnahmen aus dem Regal werden ebenfalls digital erfasst. So erreichen diese Daten automatisch das ERP-System. Dort können alle betroffenen Abteilungen die Bewegungen quasi in Echtzeit verfolgen. Im Einkauf wissen die Leute wann sie nachbestellen müssen. In der Buchhaltung werden die Verbräuche herangezogen, um die Bilanz und die GuV zu erstellen.

Ein wichtiges Element der modernen Lagertechnik ist die Ausrichtung darauf, dass die internen Bewegungen an Material so schnell wie möglich erfolgen. Wenn das gelingt, dann wird dadurch der Lagerumschlag verbessert. Beim Lagerumschlag misst man den Wert in Euro, der auf Jahressicht durchschnittlich im Lager liegt. Je besser die Optimierung gelingt, umso niedriger ist der Betrag. Von einer Verbesserung profitiert vor allem die Aktivseite der Bilanz. Wenn Vorräte, Halbfertigerzeugnisse und Lagerbestände erfolgreich gesenkt werden, dann werden diese Posten reduziert. Die Folge davon ist, dass auch die Passivseite eine Verkürzung erfährt. Das ist ein Grund zum Jubeln. Denn im Endeffekt heißt es, dass eine geringere Menge an Finanzierung erforderlich wird. Entweder weniger Eigenkapital oder weniger Fremdkapital.

Ein weiterer Grund, um die Lagertechnik permanent zu optimieren ist die Anforderung der Kunden Bestellungen so schnell wie möglich erhalten zu wollen. Es setzt sich immer mehr das Last-Minute Shopping durch. Menschen planen nicht mehr so lange wie früher. Sie wissen, dass sie zum Beispiel jederzeit etwas bei Amazon bestellen können. Dort suchen sie ein Produkt und schauen dann, welches Lieferdatum geboten wird. Manchmal ist es eben nicht der Preis, der eine Rolle spielt, sondern die Geschwindigkeit, in der jemand liefern kann. Bei Geburtstagsgeschenken, zu Weihnachten oder auch aus Bequemlichkeit ist das ein bedeutender Wettbewerbsfaktor geworden.